Page 111 - Entlebucher Brattig 2021
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Mit dem Namen der Leberer-Schwestern
verbunden bleiben
Die Leberer-Stiftung schenkt Lachen für Kinder mit Beeinträchtigung
Lisbeth Wicki-Blum
Hinter dem Namen «Leberer» steht in Wolhusen das Ohne staatliche Unterstützung
starke Frauentrio Maria, Josy und Anna Leberer. Die drei
Schwestern gründeten 1952 das Kinderheim Weidmatt Die Initiative für das Kinderpflegeheim kam von Maria
Wolhusen und bauten dieses zu einem schweizweit ein- Leberer. In ihrer anspruchsvollen Aufgabe als Hebamme
zigartigen Sozialwerk aus. begegnete sie immer wieder Eltern und kinderreichen
Familien in Not. Und so beschloss sie, zusammen mit
der befreundeten Hebamme Klara Barmettler, die Weid-
matt zu bauen. Die beiden Freundinnen setzten dafür
alle ihre Ersparnisse ein.
Unterstützt wurde Maria Leberer von ihren Schwestern
Josy und Anna. Zusammen setzten sich die drei Frauen
nun zeitlebens für Kinder mit Beeinträchtigung und deren
Familien ein. Eigene Bedürfnisse wurden ganz zurück-
gestellt. Denn nur im Miteinander konnten Maria, Josy
und Anna ihr Lebens- und Sozialwerk – das Kinderheim
Weidmatt – stemmen. «Es esch ömel emmer gange»,
sagte Anna Leberer jeweils ganz bescheiden in Inter-
views, wenn sie auf das Engagement der Schwestern
angesprochen wurde.
Um den Fortbestand der Weidmatt sowie die Fürsorge
und das soziale Engagement für ihre einstigen Schütz-
linge über ihren Tod hinaus sicherzustellen, hatte Maria
Leberer-Stiftung: Die Schwestern Leberer rechtzeitig vorgesorgt. Sie übergab 1985, im
Maria, Josy und Anna Leberer 77. Lebensjahr, ihr Kinderpflegeheim an die Stiftung für
(von links).
Schwerbehinderte Luzern SSBL. Und 1989 gründete sie
die Leberer-Stiftung.
Die Schwestern vor der Weidmatt:
Maria Leberer (Mitte) und ihre
Schwestern Anna (Zweite von links)
und Josy (rechts aussen) vor dem
Chalet des Kinderheims Weidmatt,
heute Heilpädagogisches Kinder-
haus Weidmatt. Das Chalet steht
im Weidring-Quartier. [Bilder aus
dem Archiv der Leberer-Stiftung
und Kinderhaus Weidmatt]

